Punk Is Not Dead

«Punk Is Not Dead» – dieses Jahr thematisiert Fantoche mutige Bewegungen für Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie. Was können wir aus der Vergangenheit für die heutige Zeit mitnehmen, in der demokratische Prozesse einen zunehmend schweren Stand haben?

Das von Greg de Cuir Jr., Daniel Šuljić und Olga Bobrowska kuratierte Programm zeigt widerständige Filme unterschiedlichster Machart und Herkunft, die von 1960 bis heute entstanden sind. Sie zeigen vielfältige Interpretationen der Punkbewegung, ihrer Bedeutung und Wirkung bis in die Gegenwart und stellen Fragen wie: Was bedeutet «Anti-Establishment» heute? Wie haben sich Ideale verändert, der Ausdruck von «Anderssein», aber auch von Avantgarde? Wo verläuft bei Massenbewegungen die dünne Linie zwischen Euphorie und Ausgrenzung? Welche inneren Prozesse sind notwendig, um persönliche Erlebnisse zu verarbeiten? Die filmischen Antworten auf diese und andere Fragen sind oft bedrängend, aber auch humorvoll, edgy, skurril – und eben punky. 

Dem Kurzfilmprogramm haben wir zwei Gesprächsrunden zur Seite gestellt: In «Let’s Talk: Protest» und «Let’s Talk: Diversity in Animation» wird lebhaft diskutiert. So mag es auf den ersten Blick einfach erscheinen, im Animationsfilm Diversität zu erreichen – die Realität sieht aber strukturell und inhaltlich anders aus. Aus künstlerischen, aktivistischen und analytischen Perspektiven ergründen wir mit dem Publikum gesellschaftliche Verantwortung, Varianten von Aktivismus und deren kulturelle Schnittstellen. Und machen auch deutlich, wie eng verwoben die Themen Protest und Diversität sind.

Ein gemeinsam mit dem Comicfestival Fumetto durchgeführter Workshop ergründet zudem die subversive Kraft von Fanzines. (Marianne Burki)

 

Unterstützt von: SWISSLOS Kanton Aargau